TEMPEL DES VERGESSENS

Sehr geehrte Damen und Herren,

es ist mir eine außerordentliche Ehre, Ihnen heute eine Skulpturen-Serie vorzustellen, die nicht nur die Grenzen der Materie, sondern auch die des Selbst in den Fokus rückt. Diese Werke, geschaffen von einem Künstler, dessen Vision und Sensibilität die Tiefen des Menschseins durchdringen, sind ein kraftvolles Zeugnis für die Vergänglichkeit und Auflösung des Ichs.

In einer Welt, die von Eitelkeit und Selbstsucht geprägt ist, erheben sich diese Skulpturen als stille Mahnmale gegen die Illusion der Unvergänglichkeit. Sie sind Hüllen, Überreste dessen, was einst war und nicht mehr ist. Ihre Formen sind gezeichnet von der Zeit, von Wind und Wetter geprägt, von der Natur nach und nach zurückgeholt.

Doch in ihrer Zerbrechlichkeit liegt auch ihre Schönheit. Sie erinnern uns daran, dass alles, was wir zu sein glauben, letztlich vergänglich ist. Ihre brüchigen Konturen erzählen von einem Leben, das vergeht, von Identitäten, die sich auflösen, von Illusionen, die zerbrechen.

Doch trotz ihres scheinbaren Verfalls strahlen diese Skulpturen eine erhabene Ruhe aus. Sie laden uns ein, innezuhalten und über unsere eigene Vergänglichkeit nachzudenken. Sie erinnern uns daran, dass das Leben ein flüchtiger Augenblick ist, der nur in der Erkenntnis seiner Endlichkeit seinen wahren Wert offenbart.

Mögen diese Skulpturen uns dazu inspirieren, das Wesentliche im Leben zu erkennen und die Illusionen des Egos hinter uns zu lassen. Mögen sie uns lehren, dass in der Auflösung des Selbst die wahre Freiheit liegt.

Mit tiefem Respekt vor dem Schöpfer dieser eindrucksvollen Werke verneige ich mich vor Ihnen und lade Sie ein, sich von ihrer Schönheit und Tiefe berühren zu lassen.

Vielen Dank.