AFFE MIT HIRN skulptur

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„Wer von seinem Selbst lassen kann, entwickelt ein gelasseneres Selbst.“ 

Michael Schmidt-Salomon (*1967)


Betonskulptur, modelliert, bemalt & bepflanzt – gestempeltes Unikat

  • frostbeständig & wetterfest
  • Format: ca. 20(B) x 45(H) x 30(T) cm
  • Gewicht: ca. 5 kg
  • Entstehungsjahr: 2020
  • Betonsockel: ca. 15(B) x 80(H) x 15(T) cm | ca. 40 kg

Kennst du die berühmte Bronzeplastik Affe mit Schädel aus dem Jahr 1892? – Sie war Inspiration für diese Skulptur. Das ikonografische Kabinettstückchen von Bildhauer Hugo Reinhold war damals nicht nur eine Anspielung auf Shakespeares Sein oder Nichtsein oder Rodins Denker, sondern auch ein Beitrag zur Debatte um Charles Darwins Werk.

Mit der »Enttäuschung«, dass unsere Vorfahren Affen waren, können sich ja viele religiös Verblendete heute immer noch nicht abfinden. Doch die wissenschaftliche Forschung hat seit Darwin noch so einige andere biblische Märchen entzaubert. Vor allem die Aufhebung des traditionellen Dualismus zwischen Körper und Geist ist nach wie vor in den Köpfen fest zementiert – sogar bei den meisten Psychologen*innen und Geisteswissenschaftler*innen, wie Hirnforscher Gerhard Roth in diesem aufrüttelndem Interview erzählt. 

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Meine kleine Affen-Skulptur ist also kein weiteres »Memento mori« Symbol, das uns menschliche Primaten an unsere Sterblichkeit erinnern möchte (auch wenn sich die Figur prima auf deinem Grab machen würde ;-). Nein, sie steht für das „Loslassenkönnen der Fiktion eines von der Welt abgegrenzten Ichs“ , wie es mein Lieblingsdenker Michael Schmidt-Salomon unter anderem in seinem Vortrag »Jenseits der Illusionen: Über Rationalität & Mystik« so treffend darlegt: 

[…] So wissen wir heute, dass das „Ich“, das uns so ungeheuer wichtig erscheint, bloß ein virtuelles Theaterstück ist, das von einem blumenkohlförmigen Organ in unseren Köpfen inszeniert wird. Diese Inszenierung ist so überzeugend, weil sie sich im Verlauf der Evolution als nützliches Instrument für das Überleben des Individuums in komplexen Gruppen erwiesen hat, weshalb es kein Wunder ist, dass das, was wir unser „Ich“ nennen,  wesentlich durch die Zuschreibungen der Gruppe bestimmt ist, in der wir leben.

Wenn wir nun versuchen, die biologischen Prägungen und kulturellen Zuschreibungen (oder um es im buddhistischen Jargon auszudrücken: die „Anhaftungen“) von unserem „Ich“ abzuziehen, so entdecken wir, dass dieses „Ich“ im Grunde keinen wirklichen Inhalt hat. Tief in unserem Inneren sind wir weder gläubig noch ungläubig, weder gebildet noch ungebildet, weder schön noch hässlich, weder gut noch böse: Wir sind einfach!

Es ist wie bei einer Zwiebel: Wenn wir das Ich schälen, also Schale für Schale abtragen, was zur Konstruktion dieses speziellen Selbst geführt hat, bleibt von der virtuellen Inszenierung unseres Egos am Ende nichts übrig. Wenn man diese „produktive Leere“ erfährt (und dies ist das Ziel jeder meditativen Übung!), so spürt man den Urgrund der eigenen Existenz – und diesem Urgrund haftet nichts Eigenes, nichts Individuelles mehr an, es ist ein unbestimmtes und unbestimmbares Etwas, ein Etwas, das ein jeder von uns mit allen anderen Lebensformen auf der Erde teilt, nämlich das Leben selbst.

ALSO ENTSPANN DICH MEIN HIRNI!

Ich kann dir gar nicht sagen, wie befreiend diese Erkenntnis für mich war und ist. Nur ein kleines Beispiel: Wenn hin und wieder Sorgen versuchen, mir den Schlaf zu rauben und mich schon morgens um 3.00 Uhr wecken wollen, dann schäle ich vor meinem geistigen Auge liebevoll die blumenkohlförmige »Zwiebel« in meinem Kopf. Ich lasse mein virtuelles Selbst los… und schlafe auf magischeweise wieder ein.

Was denkt wohl Señora »Stella«? 

Du hast noch Fragen zu »AFFE MIT HIRN«

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